seufzen

seufzen
stöhnen; ächzen

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seuf|zen ['zɔy̮fts̮n̩]:
a) <itr.; hat (als Ausdruck von Kummer, Traurigkeit o. Ä.) schwer und hörbar ein- und ausatmen:
sie seufzte, als sie an den Abschied dachte.
Syn.: ächzen, stöhnen.
Zus.: aufseufzen.
b) <tr.; hat seufzend (a) äußern, sagen:
»Du liebst mich nicht mehr«, seufzte er.

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seuf|zen 〈V. intr.; hat
1. einmal tief u. hörbar ausatmen (vor Kummer, Bangen, Sehnsucht)
2. etwas seufzend sagen
● „Vielleicht!“, seufzte er; unter jmds. Herrschaft \seufzen 〈fig.〉 leiden, sie stumm erdulden [<mhd. siufzen, Umbildung <älterem siuften <ahd. suft(e)on „seufzen“; zu ahd. suffan „trinken, schlürfen“]

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seuf|zen <sw. V.; hat [mhd. siufzen, älter: siuften, ahd. sūft(e)ōn, zu ahd. sūfan = schlürfen (saufen), lautm. für das hörbare Einziehen des Atems]:
a) als Ausdruck von Kummer, Sehnsucht, Resignation, Erleichterung o. Ä. hörbar tief u. schwer ein- u. [mit klagendem Ton] ausatmen, oft ohne sich dessen bewusst zu sein:
tief, schwer, beklommen, erleichtert, leise s.;
Ü das Land seufzte (geh.; litt) unter der Reparationslast;
b) seufzend (a) äußern, sagen:
»ja, ja«, seufzte er schuldbewusst.

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seuf|zen <sw. V.; hat [mhd. siufzen, älter: siuften, ahd. sūft(e)ōn, zu ahd. sūfan = schlürfen (↑saufen), lautm. für das hörbare Einziehen des Atems]: a) als Ausdruck von Kummer, Sehnsucht, Resignation, Erleichterung o. Ä. hörbar tief u. schwer ein- u. [mit klagendem Ton] ausatmen, oft ohne sich dessen bewusst zu sein: tief, schwer, beklommen, erleichtert, leise s.; Alf seufzt (stöhnt) über so viel Unverständnis (Büttner, Alf 56); Ü Die Tür zu Georgs Zimmer seufzt leise (Remarque, Obelisk 86); Während die Brigantine durch einen dichten, seufzenden (ächzenden) Wald aus Masten ... dem offenen Meer entgegen ... glitt (Ransmayr, Welt 33); wenn sie unter der Reparationslast seufzten (geh.; litten; Niekisch, Leben 115); b) seufzend (a) äußern, sagen: „ja, ja“, seufzte Herr Rogge schuldbewusst (Fallada, Hoppelpoppel 26).

Universal-Lexikon. 2012.

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